Kräutersegnung zum Hochfest Maria Himmelfahrt
Ein seit Jahrhunderten gelebter Brauch ist die Segnung der Kräuter und Blumen am Hohen Frautag, dem Hochfest Maria Himmelfahrt.
Die Kräuterbuschen, bestehend aus 7, 12 oder 24 Kräutern wie „Wolmert“, Schafgarbe, Johanniskraut, Eichenlaub oder Pfefferminze werden mit Blumen zu einem Strauß gebunden. Die verschiedenen Dörfer haben oft unterschiedliche Varianten beim Binden ihrer Kräuterbuschen.
Zusätzlich zu diesem Brauch teilen die Söller Bäuerinnen dankenswerter Weise kleine Kräutersträußchen aus und bringen sie zu den Bewohnern ins Seniorenheim.
Die Buschen werden nach der Segnung getrocknet, um in den Rauhnächten in das Räucherwerk zum Weihrauch gemischt zu werden. Die Tiere bekommen in den besagten Rauhnächten die zerriebenen geweihten Kräuter ins Futter gemengt. So wird der Segen in die Häuser und zu den Tieren gebracht.
Und als wünschenswerter Neben-Effekt bleibt damit das Wissen um die wirkstoffreichen Kräuter (Natur-Heilmittel) in der Bevölkerung erhalten ! Es wäre schön, wenn künftig dieses Kräuter-Wisssen vermehrt weitergegeben würde, zB im Rahmen des Katholischen Bildungs-Werkes in einer Abend-Veranstaltung. Wenn jemand Interesse daran verspürt, sein Kräuter-Wissen weiterzugeben, bitte melden !!!