Dass gerade im Jubiläumsjahr der Pfarre Söll die größten unserer Kirchenglocken wegen eines Schadens am Glockenstuhl (schadhafter Holzbalken) bzw. am Klöppel nicht mehr geläutet werden konnten, ist ein besonderer Zufall.
Die Holzkonstruktion des Glockenstuhles steht frei im Kirchturm und ist am unteren Ende an den vier Ecken im Mauerwerk des Kirchturmes verankert. Vom Schnee am Kirchendach ist über Jahrzehnte Feuchtigkeit zu einem ins Mauerwerk stehenden Holzbalken gelangt, sodass dieser ganz langsam faulte und kürzer wurde, bis er schließlich keinen Kontakt zur Mauer mehr hatte und der Glockenstuhl nur mehr an drei Ecken fest verankert war.
Es wurden nun zwei neue Holzbalken unter dem Glockenstuhl ins Mauerwerk eingelassen und mit dem Bestand fest verschraubt. Dadurch ist der Glockenstuhl wieder fest im Turm verankert und hält dem Schwingen der schweren Glocken stand. Bei den zwei größten Glocken mussten auch noch die schadhaften Klöppel erneuert werden.
Wenn unsere Glocken nach gelungener Reparatur wieder voll erklingen, wird uns vielleicht wieder mehr bewusst, dass sie uns zum Gottesdienst in die Kirche einladen und dass die große Glocke beim "Wetterläuten" manch dunkle Gewitterwolke vertreibt.
Die Reparaturarbeiten wurden von der Zimmerei Koller und dem Fachbetrieb für Glocken, der Firma Schauer & Sachs fachmännisch ausgeführt. Die Gesamtkosten betrugen EUR 26.737,11. Die Gemeinde Söll und der Tourismusverband haben dazu jeweils EUR 5.000 beigesteuert. Dafür und für die private Spende von EUR 200 sagt die Pfarre ganz herzlichen Dank. Es bleiben noch EUR 16.537,71 zu finanzieren. Wir sind für jede weitere Spende zu diesen Reparaturkosten dankbar.
Dank gebührt auch unserem PKR-Obmann Hans Schellhorn für die Organisation der Arbeiten und die Mithilfe. - Die Bilder zeigen die schadhafte Stelle und das Anbringen der neuen Balken.
